Die Bildfindung entstand im Kontext der Auseinandersetzung mit den Phänomenen des Jungbrunnens heute. Der spielerische Impuls, die eigene Künstlerinnen-Identität historisch, kritisch und in Teilen feministisch zu verankern, war dabei Auslöser. So gerät der Fotoapparat* im Spannungsfeld (des Ideals) der Vollkommenheit der Götter und Göttinnen im Gegensatz zur vermeintlichen Unvollkommenheit des Menschen zu jener prothetischen Erweiterung, die zentral im Narrativ verankert ist. Der Prothesengott Sigmund Freuds tönt an. Der Psychoanalytiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist jedoch nicht der Einzige, der sich des Phänomens einer – auch metaphorischen – hybriden Körperlichkeit annahm. Ganz im Gegenteil. Mischwesen, zurückzuführen auf die Amalgamierung einander fremder Stoffe ebenso wie prothetische Körpererweiterungen finden sich gleichermaßen in der Antike, im Barock und im Surrealismus. Sowie in anderen Epochen. Sie gestalten unsere zeitgenössische Existenz und stellen historisch betrachtet eine Voraussetzung für die Künstliche Intelligenz (KI) dar. Die Vielfalt der Phänomene ist verblüffend und oszilliert zwischen dem High&Low der Erscheinungen und ihrer Diskurse gleichermaßen. Das heißt, auch die Kunst u/o das Kunstwerk tragen zur Definition des achten oder eines zukünftigen anderen Lebensalters bei. Und das nicht allein unter gender-relevanten Fragestellungen, sondern alle Dimensionen einer Gesellschaft sind dabei als relevant vorstellbar, auch die von Materialität und Medialität, einschließlich ihrer werkinhärenten konstruktiven und konstitutiven Parameter.
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